Da es sich bei Baudarlehen in der Regel um langfristige Kredite mit einer Laufzeit von mindestens 5 Jahren oder mehr handelt, ist die Umschuldung an gewisse Bedingungen geknüpft. Bereits beim Abschluss Ihrer Baufinanzierung vereinbaren Sie eine befristete Zinsbindung zwischen fünf und fünfzehn Jahren mit der Bank.
Die Zinsbindung verleiht Ihnen zwar Planungssicherheit, verhindert aber auch, dass Sie den Kredit ohne Weiteres kündigen können. Deshalb wird meist eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig, die sich an der verbleibenden Restschuld und dem aktuellen Zinsniveau orientiert.
Nach zehn Jahren Laufzeit steht Ihnen jedoch per Gesetz ein Sonderkündigungsrecht mit sechsmonatiger Frist zu. Von diesem können Sie Gebrauch machen, wenn die aktuelle Zinslage eine Umschuldung zu besseren Konditionen nahelegt. Dabei können Sie sowohl ein Angebot von Ihrer aktuellen Bank einholen als auch die Anschlussfinanzierung bei einem neuen Kreditinstitut abschließen. Aber auch wenn die Sollzinsbindung Ihres laufenden Darlehensvertrags endet, haben Sie die Möglichkeit, eine Baufinanzierung umzuschulden.
Alternativ können Sie die Anschlussfinanzierung Ihres Immobilienkredits auch über ein Forward-Darlehen absichern.
Mehr Informationen zum Umschulden einer Baufinanzierung >>
Umschuldung einer Immobilienfinanzierung
Der Kauf einer Bestandsimmobilie – sei es ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung – bedeutet einen immensen finanziellen Aufwand, der für die meisten Verbraucher nur mithilfe eines Immobiliendarlehens zu stemmen ist. Bei der Umschuldung einer Hausfinanzierung wird der alte Kredit durch ein neues Darlehen zu besseren Konditionen abgelöst.
Sinnvoll ist die Umschuldung einer Hausfinanzierung vor allem dann, wenn die Zinsbindung des alten Kredits abgelaufen ist und eine Anschlussfinanzierung erforderlich ist. Außerdem gibt es für Hauskredite ein Sonderkündigungsrecht, das mit zehnjähriger Laufzeit greift. Die Kündigungsfrist hierfür beträgt sechs Monate. Eine Vorfälligkeitsentschädigung wird in diesem Fall nicht fällig.
Beim Abschluss eines neuen Kreditvertrags bei einem neuen Anbieter erhalten Verbraucher häufig bessere Konditionen als bei ihrem bisherigen Kreditinstitut. Zudem können Verbraucher bei einem neuen Kredit Rate und Zahlungsmodalitäten an ihre aktuelle finanzielle Situation anpassen, die sich seit dem Abschluss der Hausfinanzierung häufig geändert hat.
Mehr Informationen zum Umschulden einer Hausfinanzierung >>
Umschuldung eines Dispositionskredits
Ein Dispositionskredit, abgekürzt Dispo, ist eine komfortable Lösung, falls plötzlich unvorhersehbare Ausgaben auf Sie zukommen. Doch beim Überziehen des Girokontos fallen Dispozinsen an, die deutlich höher sind als bei anderen Krediten. Mitunter liegen diese sogar im zweistelligen Bereich.
Falls der finanzielle Engpass nicht temporär ist, sollte der Dispokredit schnellstmöglich mit einem günstigeren Ratenkredit umgeschuldet werden. Zum einen ist der Zinssatz von Ratenkrediten deutlich günstiger, zum anderen ist die Rückzahlung vertraglich klar geregelt, sodass Sie Planungssicherheit haben. Eine Vorfälligkeitsentschädigung wird beim Umschulden eines Dispokredits nicht fällig.