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Beim Kauf von Fertighäusern ist Vorsicht geboten

KVB-Redaktion vom 20.06.2019

Die ersten Fertighäuser entstanden bereits in den 60er Jahren und bis Anfang der 90er Jahre wurden rund eine halbe Million solcher Bauten realisiert. Oft stehen die Fertighäuser heute zum Verkauf, da sie gerne auf großen Grundstücken in attraktiver Lage errichtet wurden. Zudem verfügen viele Objekte über komfortable Räumlichkeiten und ein Tageslichtbad. Das macht die Immobilien gerade für junge Familien interessant, da zahlreiche Entfaltungsmöglichkeiten bestehen.

Die Preise für Fertighäuser bewegen sich im Bereich von herkömmlichen Steinbauten. Erfolgt der Kauf mit Hilfe eines Sachverständigen, dann lässt sich der Preis von Fertighäusern oftmals gut verhandeln. In der Regel verlangen bei Darlehensaufnahme auch Banken vor dem Kauf einer älteren Immobilie ein Gutachten. Gerade Fertighäuser, die vor 1995 errichtet wurden, weisen häufig bauliche Mängel auf, die den Preis drücken könnten. So entspricht die technische Ausstattung nicht mehr dem neuesten Stand und manch verwendeter Baustoff gilt heutzutage als gesundheitsgefährdend. In einigen Fällen wurde Asbestzement verbaut, in anderen Fällen entspricht das Holzschutzmittel nicht mehr den aktuellen Richtlinien. Gerade in Holzschutzmitteln ist Pentachlorphenol (PCP) enthalten. Das Zellgift ist krebserzeugend und organschädigend. Hinzu kommt durch die Chloranisole ein muffiger Geruch, der in vielen Fertighäusern auszumachen ist. Zwar kann dieser Geruch sehr intensiv sein, aus gesundheitlicher Sicht ist er nach heutigem Stand aber unbedenklich.

Die Sanierung des Fertighauses

Viele Fertighäuser müssen umfassend saniert werden. Doch ist eine Sanierung überhaupt möglich? Dazu wird geprüft, von welchen Bauteilen der penetrante Geruch ausgeht. Zumeist ist dafür das Holzständerwerk der Außenwand verantwortlich. Der Geruch kann aber auch von den Innenwänden kommen. Wird lediglich die Außenhülle saniert und ein Vollwärmeschutz angebracht, dann bleiben nach Meinung der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF) die gewünschten Erfolge aus. Wenn das Holzständerwerk nicht behandelt wird, dann bringt auch der Austausch des Dämmmaterials kaum etwas. Das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen einer Sanierung sollte bei sehr hohen Geruchsbelastungen gründlich geprüft werden.

Formaldehyd stellt ein gängiges Fertighausproblem dar

In Kunstharzen kam früher Formaldehyd zum Einsatz. Daraus wurden Pressspanplatten hergestellt, die in fast allen älteren Fertighäusern zu finden sind. Unter Anwendung von Wasser, also zum Beispiel durch die normale Luftfeuchte, wird Formaldehyd hydrolytisch vom Bindemittel abgespalten. Durch die Freisetzung gelangt es in die Raumluft. Je höher die Luftfeuchtigkeit im Haus ist, desto höher ist auch die Formaldehydabgabe. Das krebserregende Mittel führt zu Reizungen der Schleimhäute, Befindlichkeitsstörungen, Schlafstörungen und vielen weiteren körperlichen Beeinträchtigungen. Selbst allergische Reaktionen sind möglich. Zwar werden die kritischen Werte nicht in jedem Fertighaus überschritten, doch gerade Familien mit Kindern werden damit vermutlich nicht leben können. Das ständige Wissen um die vorhandenen Schadstoffe beeinträchtigt die Lebensqualität enorm. Ist das komplette Fertighaus renovierungsbedürftig, dann ist der Abriss oftmals die beste Wahl. Eine pauschale Einschätzung gibt es jedoch nicht. Wer bei der Besichtigung bereits ein schlechtes Gefühl hat, der sollte von einem Kauf Abstand nehmen. Zudem empfiehlt sich die Erstellung eines Raumluftgutachtens. Zahlreiche Institute bieten diese Leistung an. Dadurch erhalten Interessenten einen Überblick, welche Sanierungsmaßnahmen anstehen und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Ein Umbau kann sich lohnen

Fertighäuser haben im Vergleich zu Steinbauten dennoch einen wichtigen Vorteil. Sie lassen sich leichter und günstiger umbauen. So muss für die Sanierung mit Kosten im Bereich von 80.000 bis 150.000 Euro gerechnet werden. Je nach Einzelfall können diese Kosten natürlich variieren. Bevor sich Interessenten für den Kauf einer Immobilie entscheiden, sollte eine persönliche Checkliste mit wichtigen Fragen abgearbeitet werden. Warum wird das Haus überhaupt verkauft? Welche Sanierungsmaßnahmen gab es in den letzten Jahren? Stehen bestimmte Renovierungsarbeiten an? Welche Dämmung wurde verbaut? Wichtig ist zudem die Frage nach dem Energieausweis. Wie alt ist eigentlich die Heizungsanlage? Die meisten Heizkessel müssen nach 30 Jahren verpflichtend ausgetauscht werden, was in der Regel durch den Schornsteinfeger überwacht wird. Zudem ist es notwendig, den Nutzungszustand der Einbauten unter die Lupe zu nehmen. Dazu gehören zum Beispiel Innentüren, Sanitärinstallationen, Fliesen, Decken, feste Böden oder Treppen. Zudem sollte die Anzahl und die Art der Anschlüsse kontrolliert werden. Eine frische Fassadenfarbe darf ebenfalls nicht über den tatsächlichen Pflegezustand des Fertighauses hinwegtäuschen. So bleibt festzuhalten: Wer ein älteres Fertighaus auf den neuesten Stand bringen möchte, der muss mit hohen Kosten rechnen. Eine einfache Überdämmung reicht hier nicht aus, denn vor der Erneuerung der Außendämmung müssen zunächst einmal die bestehenden Fassadenplatten entfernt werden. Diese wurden nämlich aus Asbest gefertigt und dürfen nicht eingekapselt werden. Spezialfirmen führen diese Sanierungsarbeiten aus. Im Zuge einer Fassadenerneuerung lohnt sich der Austausch der Fenster. Eine Sanierung der Innenwand ist ebenfalls empfehlenswert. Ist die Außenwand nämlich erst einmal saniert, suchen sich die Schadstoffe einen neuen Weg und dringen in die Innenräume vor. Auf unbedenkliche Werte reduziert wird die Schadstoffbelastung der Raumluft durch Absorbervlies, gasdichte Folien oder Maskierungsanstriche. Sehr effektiv wirkt auch Schafwollvlies. In der Schafwolle ist das Eiweiß Keratin enthalten. Dieses geht eine chemische Verbindung mit dem schädlichen Formaldehyd ein. Die Wolle übernimmt somit die Rolle eines Katalysators und es lassen sich selbst nach vielen Jahren keinerlei Verschleißerscheinungen verzeichnen.

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