Noch vor wenigen Monaten waren einige Fragen auf dem Immobilienmarkt ungeklärt: Wirkt sich die Corona-Krise negativ auf die Immobilienpreise aus oder ist eher das Gegenteil der Fall? Wird der Wert des Betongolds aufgrund seiner Sicherheit durch die Decke gehen? Heute sind wir schlauer: Die Preis...
Die Preise für Immobilien steigen weiter
Eine Entspannung auf dem Immobilienmarkt ist noch lange nicht in Sicht. In Deutschlands größten Städten erhöhten sich die Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr um satte 9 Prozent. Selbst in kleineren Landkreisen gingen die Preise in die Höhe.
Steigende Immobilienpreise in Deutschland
In Deutschland steigen die Preise für Häuser und Wohnungen weiter kräftig an. So verteuerten sich die Immobilien im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um 4,9 Prozent. Diese Zahlen gab das Statistische Bundesamt bekannt. Gerade in den sieben größten deutschen Städten Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart steigen die Preise für Immobilien rasant an. Rund neun Prozent mehr mussten Käufer im Vergleich zum dritten Quartal 2018 für ein Objekt bezahlen. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern lagen die Mehrkosten bei etwa 7,5 Prozent.
An anderen Großstädten Deutschlands mit über 100.000 Einwohnern, konnte bei Häusern eine Verteuerung um 7,8 Prozent festgestellt werden. Bei Wohnungen lag der Anstieg bei 5,8 Prozent. Doch nicht nur Ballungsgebiete sind betroffen. Selbst außerhalb kreisfreier Großstädte stiegen die Preise in städtischen Kreisen an. Rund fünf Prozent betrug hier die Erhöhung bei Wohnungen und Häusern, wie Wiesbadener Statistiker feststellten.
Doch warum werden die Preise für Immobilien eigentlich in den letzten Jahren vielerorts nach oben getrieben? In erster Linie liegt diese Entwicklung an niedrigen Zinsen, dem Bevölkerungswachstum und der guten Konjunktur. Für weiteren Druck sorgt das immer teurer werdende Bauland. In Deutschland sind nach Daten des Statistischen Bundesamtes die Preise für Immobilien zwischen den Jahren 2008 und 2018 um beinahe 50 Prozent gestiegen. Seit 2015 konnte eine weitere Beschleunigung des Booms verzeichnet werden. Erfasst wurden dabei auch dünn besiedelte Landkreise.