Im öffentlichen Dienst wurde nach zähen Verhandlungen endlich der gewünschte Durchbruch erzielt. Öffentliche Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Kommunen und Bund auf ein Tarifergebnis geeinigt. Zum Großteil halten sich ...
Immobilien so günstig wie seit Jahren nicht mehr
Heutzutage ist eine eigene Immobilie so günstig wie nie zuvor in den vergangenen 25 Jahren. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Ein Grund hierfür ist vor allem die zwischen 1991 und 2015 deutlich gesunkene Kreditbelastung.
Im bundesweiten Durchschnitt ist die Mietbelastung hingegen weitgehend stabil geblieben.In den vergangenen 25 Jahren war eigener Wohnraum niemals so gut finanzierbar wie heute, wie eine aktuelle Studie vom Forschungsinstitut Empirica ergeben hat, die von der Bausparkasse Schwäbisch Hall in Auftrag gegeben wurde. Die niedrigen Zinsen sind der Hauptgrund für diese günstige Entwicklung. Der Aufwand für Zins und Tilgung hat sich in den letzten 25 Jahren mehr als halbiert.
Deutliche Reduzierung der Kreditbelastung
Auch wenn die Immobilienpreise vielerorts stark angestiegen sind, hat sich die Kreditbelastung zwischen 1991 und 2015 deutlich reduziert, so das Ergebnis der Studie. Der Rückgang beträgt im bundesweiten Durchschnitt mehr als 60 Prozent. Diese Tendenz ist sogar in einer Großstadt wie München festzustellen, in der die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Untersuchungszeitraum um mehr als 80 Prozent in die Höhe geschnellt sind.
Wie Reinhard Klein, der Vorstandsvorsitzende der Bausparkasse Schwäbisch Hall, folgert, könne die Studie zeigen, dass Wohneigentum so günstig wie nie seit der Wiedervereinigung Deutschlands sei – trotz gestiegener Kaufpreise. Aufgrund der niedrigen Zinsen könnten durchschnittliche Haushalte aktuell bedeutend leichter in die eigenen vier Wände kommen.
Mietbelastung weitgehend auf einem stabilen Niveau
Im Gegensatz zu Kreditbelastung ist die Mietbelastung im bundesweiten Durchschnitt stabil geblieben, auch wenn es zu einer Erhöhung der Mietkosten in den letzten 25 Jahren um mehr als 50 Prozent gekommen ist. Das durchschnittliche Nettoeinkommen ist in diesem Zeitraum jedoch ebenfalls um mehr als 50 Prozent gestiegen und kann die erhöhten Mietkosten daher ausgleichen.
Mieten oder kaufen?
Die Kreditbelastung liegt im bundesweiten Durchschnitt bei Eigentumswohnungen inzwischen unter der Mietbelastung. Dies bedeutet, dass es für einen Haushalt mit mittlerem Einkommen in vielen Städten günstiger ist, eigenen Wohnraum zu kaufen als zur Miete zu wohnen. Die Kreditbelastung ist lediglich in Konstanz, Freiburg und München etwas höher als die Mietbelastung.
Kritikpunkt Nebenkosten
Den günstigen Rahmenbedingungen zum Trotz befindet sich Deutschland in Sachen Wohneigentumsquote im europaweiten Vergleich seit einigen Jahren auf den hinteren Plätzen. Insbesondere junge Familien haben hierzulande Probleme damit, einen Baukredit zu erhalten. Grund hierfür ist eine mangelhafte Eigenkapitalquote.
Einerseits bedeutet die Wohnimmobilienkreditrichtlinie hohe Anforderungen für die Eigenkapitalausstattung. Zum anderen ist mit hohen Kaufnebenkosten zu rechnen, die in der Regel nicht von den Banken finanziert werden und folglich vom Hauskäufer oder Bauherrn aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Hierzu zählen beispielsweise:
- die Notar- und Grundbuchgebühren,
- die Grunderwerbsteuer,
- die Maklercourtage.
Insgesamt betragen die Nebenkosten zwischen zehn und 15 Prozent der Gesamtkosten.
Junge Familien nicht ausschließen
Wie Reinhard Klein resümiert, dürften insbesondere junge Familie nicht vom Wohneigentum ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund fordert er von der Politik, die Grunderwerbsteuer nicht weiter nach oben zu treiben. Hierdurch würde der Immobilienerwerb für viele Personen hierzulande ein Ding der Unmöglichkeit werden.